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Lesedauer 4 Minuten

Heute gehts auf den Cotopaxi.

Ich bin schon um 06:30 wach, weil mich die aufgehende Sonne durch mein Fenster an der Nase kitzelt. Aber nicht so schlimm. Um 08:00 soll es eh schon losgehen.

Was soll ich sagen. Es war wirklich ein fantastischer Tag. zuerst fahren wir durch dichten Nebel, kommen dann aber direkt in den Sonnenschein. Der Cotopaxi ist wolkenfrei und wir marschieren hinauf.

Nach einer Stunde Aufstieg kommen wir am refugio an und machen eine kurze Klopause. Dann geht es aber auch schon weiter, denn wir wollen auf den Gletscher. Eine weitereStunde Aufstieg und wir kommen auch tatsächlich am Eis an.

Die Formationen sind wirklich beeindruckend und die Aussicht fantastisch. Um ehrlich zu sein ist es hier ziemlich kahl, aber trotzdem sehr schön. Mein Norwegischer Freund sieht auf seiner Karte nach. Uns fehlen noch etwa 50 Meter bis auf die 5000. Das fuchst ihn schon sehr und wir überreden unseren Guide mit uns noch etwas höher zu steigen.

Wir klettern also über das lose Geröll noch weiter hinauf in den Gletscher. Das letzte Stück marschieren wir dann über Eis- und Schneeplatten, aufpassend, nicht in eine von den vielen Spalten im darunterliegenden Eis zu treten.

Ich bin unglaublich beeindruckt von den einzigartigen Formationen aus Eis, die wir hier zu sehen bekommen. Laut den fehlenden Fußstapfen sind wir die ersten seit langem, die diesen Ort betreten.

5108 Meter über dem Meer stehe ich also da und betrachte diese großartigen Gebilde. Was für ein Geschenk, denke ich mir.

Der Abstieg geht schnell. Hauptsächlich, weil wir eher mehr Rutschen als steigen. Das Vulkangestein unter meinen Füßen trägt mich sanft nach unten. Es fühlt sich fast an wie fliegen, wenn ich über diese roten und schwarzen Steine gleite. Ich packe auch ein paar für mich ein. Wer weiß, vielleicht fällt mir in Zukunft ja eine lustige Handarbeit ein für dieses wundersame Gestein.

In der Hütte trinken wir eine heiße Schokolade und knabbern den Rest unseres Proviants. Danach geht es zurück zum Parkplatz. Acht Minuten brauche ich für den Aufstieg, der mich vorher eine Stunde gekostet hat. Aber das war es wert.

Beim Wegfahren sehen wir einen wilden Fuchs ganz verwirrt zwischen den Autos stehen. Hoffentlich findet der Arme wieder in die richtige Umgebung zurück. Neben wilden Pferden sehen wir auch einen Curiquingue. Das ist ein Vogel der Zone. Ich erinnere mich sofort an das Lied, das wir mit den Kindern gesungen haben.

Zum Schluss machen wir noch eine Runde um eine Lagune. Es ist schön, aber lange nicht so spektaulär wie der Gletscher. Ein guter Ausklang aber und ich komme auch noch einmal dazu das norwegische Paar richtig kennenzulernen.

Auf der Rückfahrt sammle ich alle meinen Sachen wieder zusammen, die ich zwischenzeitlich im Auto oder in der Nationalparkeingangshütte gelagert hatte, denn unser Fahrer lässt mich gleich an der Schnellstraße raus um den nächsten Bus nach Quito zu nehmen.

Die Busfahrt ist lang und etwas anstrengend. Aber schlussendlich habe ich so auch ein bisschen Zeit um über diesen unglaublichen Tag nachzudenken und mich zu freuen.

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