Eine Busfahrt die ist lustig…
Eine Busfahrt die ist lustig…

Eine Busfahrt die ist lustig…

Lesedauer 5 Minuten

Endlich gehts los.. Unsere erste kleine größere Reise durch das Land Ecuador beginnt nämlich heute. Unser Ziel: Atacames. Das ist eine mittelgroße Küstenstadt, relativ im Norden Ecuadors.

Wer heute noch ankommen will, der muss früh aufstehen. Die Dame im Touristenbüro hat uns gestern gesagt, dass der Bus nach La Concordia heute um 07:00 fahren sollte. Edwin meint allerdings, dass es schon einen früheren gibt um 06:30. Also stehen wir um 06:25 an der Haltestelle und hoffen mal.

06:45, kein Bus in Sicht. Auch um 07:00 warten wir noch vergebens. Um 07:30 wirds uns dann aber zu doof. Der Bus kommt heute einfach nicht. Also finden wir eine Alternative. Ein Taxi bringt uns anschließend nach Los Bancos (Das ist die nächste etwas größere Stadt in der Nähe von Mindo. Von dort aus geht dann auch alles recht flott.

Wir werden von den Busfahrern schon fast aus unserem Taxi gezogen und in den nächsten Bus begleitet, der zwei Minuten später auch schon abfährt. Das ging schnell.

Zwei Stunden dauert die Fahrt nach La Concordia. Da wollen anscheinend viele Leute hin, denn mit der Zeit füllt sich der Bus fast bis zum Anschlag.

Angekommen bei La Concordia fängt der Stress von vorne an. So wie ich das verstanden habe, gibt es hier an fast jedem großen Busterminal Menschen, die von den Busfirmen dafür bezahlt werden, dass sie Leute in ihre Busse lotsen. Und wir als offensichtliche Ausländer sind da natürlich die perfekte Beute.

Schlussendlich finden wir aber dann doch den richtigen Bus, der uns zwei Minuten später auch schon Richtung Esmeraldas bringt. Auch die Fahrt dauert ungefähr zwei Stunden und langsam merke ich, dass sich das Klima verändert. Die Pflanzen um uns herum werden anders und es wird wärmer.

Wir fahren vorbei an Kakaoplantagen und Palmölfeldern. Als wir duch ein kleines Dorf tuckern sehe ich einen Mann, der barfuß auf einer Plastikplane gerade seine Kakaobohnen zum Trocknen wendet. Einfach mitten auf der Straße. Hier funktioniert das Leben irgendwie anders.

Fast ausgeruht kommen wir in Esmeraldas an. Kurz haben wir überlegt, ob wir uns nicht noch die Stadt ansehen gehen, denn es ist erst 12:30 aber unser Reiseführer beschreibt die Stadt nur mit “hässlich, schmutzig und gefährlich. Keinen Besuch wert”. Auch echt kein netter Reiseführerschreiber wenn ich ehrlich bin.. Aber wir suchen uns auf jeden Fall gleich den nächsten Bus, der uns bis nach Tonsupa fährt. Das ist die kleine Stadt neben Atacames, wo wir unser Airbnb für die zwei kommenden Nächte gemietet haben.

Ein kurzer Spaziergang und um 14:15 kommen wir in unserem Apartment an. Es ist echt schön. Das Haus hat fast schon etwas griechisches, mit seinen weiß verputzten Mauern. Auch die Wohnung ist sehr schön, sauber, gut gepflegt und gut ausgestattet. Wir sind überzeugt.

Nachdem wir unsere Sachen abgelegt haben machen Talis und ich uns auf den Weg zum Einkaufen in einem Mototaxi. Wir brauchen ja was zum Essen und auch Klopapier ist hier anscheinend standardmäßig nicht in der Unterkunft inkludiert..

Alles verstaut geht es zum Strand, der ist nämlich nur fünf Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt. Es ist absolut nichts los und wir sind fast alleine. Eien Runde Frissbee und ein kleiner Ausflug ins Wasser. So könnte ich jedes Wochenende verbringen.

Leider finden anscheinend auch verschiedenste Meerestiere an diesem Strand Gefallen und als wir dann fast alle von einer Qualle gestochen worden sind, entscheiden wir uns dann doch für einen Spaziergang am Strand und danach einen Sprung ins Pool.

Das mit dem Verkaufen funktioniert heir auch ein bisschen anders als zu Hause. Alle fünf Minuten werden wir angesprochen von einem Verkäufer am Strand, ob wir nicht Lust auf eine Bootstour hätten oder gerne Armbänder kaufen wollen. Aber im positiven muss ich sagen, dass einem hier die Leute nach einem bestimmten “no, gracias” auch nicht mehr ewig nachlaufen. Aber ich meine, wer kanns ihnen verübeln.. Wir sehen halt auch einfach aus wie absolute Touris.

Zurück in der Unterkunft werde ich erst mal von einer netten Dame nach meiner Nummer gefragt und checke aber mal überhaupt nicht, dass mir diese Dame wohl in Folge gerne sexuelle Dienstleistungen verkaufen möchte.. Zum Glück habe ich ja Freunde von hier, die mich vorsichtig darauf aufmerksam machen.. Manchmal bin ich echt blauäugiger als mir lieb ist.

Am Abend hängen wir dann noch einen Film dran und worüber wir da gestolpert sind glaubt mir keiner.. Ein Ecuadorianisches Fack Ju Göhte.. Aber nicht irgendwie, sondern exakt der gleiche film, die gleiche Geschichte und sogar die Personen heißen gleich.. Nur die Schauspieler waren andere.. Irgendwie befremdlich genau zu wissen welche Witze als nächstes kommen und sogar die Einstellungsgrößen der Cinematographen aus dem Original wiederzuerkennen. Aber halt auf spanisch..

Ich meine, am Ende macht es schon irgendwie Sinn. Der film war bei uns sehr erfolgreich und dann kauft mal eben jemand das Drehbuch und macht sein eigenes Fack Ju Göhte draus, nur halt mit heimischen Schauspielern, mit denen sich die Leute hier auch identifizieren können. Trotzdem irgendwie weird.. Wer mir nicht glaubt, dem packe ich mal die beiden Trailier der Filme auf Youtube hier herein.

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