Ich könnte es mir nicht ausdenken
Ich könnte es mir nicht ausdenken

Ich könnte es mir nicht ausdenken

Lesedauer 10 Minuten

Okay, also gleich vorweg: Das Universum und ich haben manchmal eine sehr interessante Art und Weise zu kommunizieren. Und ich glaube ich weiß jetzt, wie diese ganze Geschichte zustandegekommen ist. In einer vagen Erinnerung sehe ich mich vor ungefähr zwei Wochen mit einer Freundin telefonieren und sagen “ja, ich weiß nicht.. Irgendwie fühlt sich Valencia einfach nicht nach einer wirklichen Herausforderung an”.

Tja, das fand das Universum wohl nicht so cool.

Aber ich fang wohl besser am Anfang an.

Hardfacts: Ich bin gerade in Valencia für ein Erasmus Semester (ein kurzes zumindest). Angekommen am 4. September habe ich geplant am 16. September schon wieder für ein Wochenende in Wien zu sein, um auf dem Innovationsdialog für Bildung die neue Plattform “qloud” des creator[s]pace vorzustellen.

Es ist also Samstag der 16. September 10:30. Ich sitze mit etwa 5h Schlaf in der U-bahn zu meinem Flieger und möchte meinen Boardingpass aufrufen. Sicher ist sicher. Auf jeden Fall besser, als ihn erst dann rauszusuchen wenn ich ihn brauche. Aber irgendwie spinnt die App, als ich meinen Buchungscode eingeben möchte. Komisch.. Ich checke also meine Emails und finde eine Check-In-Bestätigung. Nur ist die für einen Flug am 15. Oh no.

Ich habe es tatsächlich geschafft mir den Termin des Fluges falsch in den Kalender einzutragen. Und naja.. Den richtigen Flug habe ich wohl verpasst.

Für eine wirkliche Panik hab ich sowieso nicht genug geschlafen. Ich muss wohl einen neuen Flug checken. Zum Glück fliegt Ryanair täglich von Valencia nach Wien. Weh tut das allerdings schon. Die 180€ für einen neuen Flug hätte ich auch woanders sicher besser investieren können.. Aber hey, zumindest war die Dame am Ryanair-Schalter so nett um mir zu sagen, dass es mich am günstigsten kommt den Flug über die App zu buchen und nicht bei ihr.

Ich verbringe den Tag also am Flughafen. Zum Glück ist mein Laptop voll und ich kann noch etwas arbeiten. Noch schnell ein Update für meinen Kunden machen, dann sollte das Problem, das wir schon seit einem halben Jahr versuchen zu beheben endlich Geschichte sein. Am Montag werden wir wohl wissen ob es geklappt hat.

Natürlich hat mein Flug Verspätung. Wäre ja auch zu schön wenn nicht. Und eine Klimaanlage hat er auch.. Die tut meinem etwas überforderten Immunsystem leider gar nicht so gut. Ich komme also 2h zu spät in Wien an, Mama holt mich vom Bahnhof.

Zu Hause ist gerade die 16er-Feier meiner Schwester in vollem Gange. Die kann ich natürlich nicht auslassen. Im Nachhinein wäre Schlafengehen wohl die bessere Idee gewesen, aber naja.. Die Feier war wirklich super und ich mache mich gegen Mitternacht auf den Weg ins Auto zum Schlafen.

Am Sonntag bin ich krank. Wohoo.. Aber das Treffen mit meiner Posaunenlehrerin, auf das ich mich schon so lange gefreut habe, will ich auch nicht auslassen. Vielleicht auch nicht so schlau von mir, ich weiß. Aber bis hierhin war das leider nur die Ruhe vor dem Sturm.. Um am Montag fit zu sein gehe ich etwas früher schlafen.

Als ich aufwache ist meine Stimme weg. Nicht ganz, aber fast. Fantastisch.. Das kommt besonders praktisch, wenn man vor hat auf einer Messe sein neues Produkt vorzustellen. Naja, davon kann ich mich jetzt aber auch nicht aufhalten lassen. Los geht es nach Wien.

Ich treffe mich mit Hannah vor dem Messegelände, wo sie uns erst um kurz vor 09:30 aufbauen lassen. Dort ist alles noch etwas Chaos. Eigentlich sollten wir aber schon seit 09:30 bei einem anderen Programmpunkt sein. Wir haben vor zwei Monaten mit dem creator[s]pace bei einem Pitch-Event zusätzliche Workshops gewonnen, die heute beginnen. Naja, wir bauen also so schnell es geht auf und rennen dann dem Bus nach, der uns zur nächsten Location bringt. Da sind wir etwa eine halbe Stunde zu spät. Das kommt natürlich sehr gut direkt am ersten Tag. Dort springt bereits eine sehr motivierte Workshopleiterin herum und schmeißt mit Kennenlernspielen um sich. Nagut, dann lernen wir wohl jetzt neue Leute kennen (übrigens fantastisch ohne Stimme).

Mittagessen. Wobei ich das wohl eher auf “Hastige Nahrungsaufnahme” beschränken würde, denn mehr als 10 Minuten bleiben mir nicht, um meine Käsespätzle zu essen. Im Laufschritt zur Messe, denn die macht nämlich in 3 Minuten auf.

Gerade noch rechtzeitig komme ich am Stand an, bevor der große Besucherstrom den Raum betreten darf. Es ist heiß und laut. Am Stand bin ich alleine, damit Hannah noch ein bisschen Mittagspause machen kann. Als mich dann auch noch unser Standnachbar darauf aufmerksam macht, dass der QR-Code, den wir auf unsere teuren Rollups gedruckt haben nicht funktioniert war es das komplett mit meiner Entspannung.

Ich, schweißgebadet am Laptop tippend, irgendwie versuchend das Problem zu reproduzieren, während an unserem Stand am Eingang der Messe so ziemlich die ganze Wiener Bildungswelt vorbeiläuft muss wirklich ein tolles Bild gewesen sein.. Der Kollege, bei dem unsere Domain gehostet wird ist natürlich auch gerade nicht im Büro, also komme ich nicht an die notwendigen Einstellungen ran. Naja egal, weil ich das Problem weder auf meinem Handy, noch auf meinem Laptop reproduzieren kann borge ich mir das Handy unseres Standnachbarn. Von dort kann ich mich zum Glück im Backend der WordPress-Installation anmelden, die beim scannen unseres QR-Codes fälschlicherweise angezeigt wird. Schnell ein Plugin installieren und eine Umleitung einrichten auf die richtige URL. So wirklich funktioniert das nicht, aber irgendwie kann ich den Fehler zumindest ein kleines Bisschen verbessern. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das WordPress-Backend wirklich nicht für die Nutzung auf dem Smartphone optimiert ist und ich ehrlich gesagt wenig Ahnung habe ob das was ich da mache überhaupt die richtigen Dinge im System macht. Naja, nach einer halben Stunde Schwitzen rennt es irgendwie und wir substituieren mit einem Computer.

Viel kommunizieren kann ich leider nicht mehr, denn meine Stimme ist mittlerweile komplett verschwunden. Trotzdem schaffen wir es irgendwie zumindest mit ein paar Leuten zu quatschen. Ob sich das so ausgezahlt hat wird sich wohl noch zeigen.

Deos im Handgepäck zu transportieren ist ja nicht so einfach. Ich bin also ohne unterwegs. Gerade in dieser Situation besonders unpraktisch, wie sich herausstellt. Ich hüpfe also in meiner Pause schnell zum DM um die Ecke. Dort gibt es genau noch eine Flasche meines Deos. Yess.. Natürlich ist diese undicht und läuft mir in den ganzen Rucksack aus. Ich vermute mal, dass das der Grund war wieso sie sonst keiner wollte.. Es wäre ja auch zu schön gewesen..

Anschließend endet die Messe in einer Podiumsdiskussion, die ich nach 10 Minuten verlasse. An anderen Tagen halte ich es besser aus, wenn Leute nur viel reden und nichts tun. Heute nicht mehr.

Eine halbe Stunde Schlafen im Stadtpark und ich mache mich auf den Weg zum Restaurant, wo wir mit der Familie Helenes Geburtstag feiern wollten. Am Weg laufe ich durch Zufall bei dem Geschäft vorbei, das ich schon seit ungefähr einem Jahr verzweifelt suche. Hier habe ich damals meine Lieblingshose gekauft, die mittlerweile schon komplett zerfällt. Aber natürlich hat besagtes Geschäft genau vor 10 Minuten zugesperrt.

Nebenbei erzählt mir meine Kollegin noch von den zukünftigen Workshops, die wir gewonnen haben. So wie es aussieht wird da sehr viel Zeit dazu verwendet ein Detailkonzept für eine weiterführende Förderung auszuarbeiten die wir, wer hätte es gedacht, natürlich nicht einreichen können weil wir auf außerordentlichem Weg in dieser Förderung gelandet sind.. Wohoo.. ich frage mich ernsthaft was wir dort machen und ärgere mich ziemlich über die Selbstbeweihräucherung bei der Verteilung unseres “Sonderpreises” damals. Danke für alle offenen Ohren an dieser Stelle, die meiner heiseren, aber grantigen Stimme Gehör geschenkt haben an diesem Tag..

Wir kommen im Restaurant an. Von einer Reservierung hat dort keiner etwas gehört. Sie verfrachten uns also in den hintersten Raum auf einen 6er-Tisch.. Blöd ist nur, dass wir zu acht sind. Nach einer viertel Stunde fällt ihnen aber doch die Reservierung wieder ein und wir dürfen uns an einen geeigneteren Tisch setzen.

Folgende zwei ungünstige Umstände: Es ist laut und es gibt kein richtiges Bier. Ersteres zum Unmut meiner Mutter und zweiteres zur Enttäuschung meines Opas. Ich glaube der Buddhistische Gedanke ist einfach nichts für Bierliebhaber:innen.. Wir bleiben also nicht lange und machen uns anschließend auf den Weg zu Oma und Opa. Ob die darüber so glücklich sind weiß ich nicht. Wir bleiben auf jeden Fall nicht besonders lange, denn es ist ja schließlich immer noch Montag.

Danach freue ich mich noch über ein fantastisch verzwicktes soziales Dilemma, das ich an dieser Stelle aber eher gerne unkommentiert lassen möchte. Ich verspreche euch, keine Sitcom dieser Welt hätte sich das ausdenken können..

Ach ja und bevor ich es vergesse. Einen Boarding pass für Dienstag habe ich auch nicht, denn die Fluglinie hat beschlossen auch meinen Rückflug zu streichen, da ich ja meinen Hinflug verpasst habe. Aber um 23:00 geht da bei der Hotline niemand mehr ran. Ist also eine Aufgabe für Dienstag Früh.

Nach 5h Schlaf wache ich auf und finde erst einmal 20 E-mails in meiner Inbox. Erinnert ihr euch an meinen Kunden, dem ich am Samstag ein Update auf seinem System gemacht habe? Tja. Anscheinend war dieses Update wohl doch nicht so das Gelbe vom Ei und ich habe damit den gesamten Montag wichtige Features in ihrem System außer Gefecht gesetzt, aber die E-Mails einfach nicht gesehen weil naja.. Ihr habt ja eh gerade gelesen was ich am Montag so gemacht habe..

Für eine wirkliche Panik bleibt mir eh nicht genug Energie. Ich schaffe es zum Glück den Fehler recht schnell zu beheben und entschuldige mich vielmals bei meinem Kunden. Sehr peinlich sowas..

Anschließend darf ich mich durch ungefähr jede:n Supportmitarbeiter:in von Swiss Air telefonieren. Ein kleiner Tipp: Solltet ihr jemals bei Swiss Air anrufen müssen tut das nicht bei der Österreichischen, sondern der deutschen Nummer. Die Österreichische ist nämlich frecherweise eine 0810-er Nummer, also bezahlt.. Die Deutschen hingegen dürfen kostenlos anrufen. Ein hoch auf die EU und kostengünstige Auslandstelefonate.

Auf jeden Fall erklärt mir die Swiss-Air-Frau, dass sie meinen Flug gecancelt haben, weil ich meinen Hinflug nicht angetreten bin. Darauf erkläre ich ihr, dass das leider rechtswidrig ist (laut Gerichtsbeschluss des Jahres 2012 des Obersten Gerichtshofes in Österreich unlauterer Wettbewerb) und sie mir bitte ein Angebot machen soll. Kurzes murren und sie erklärt sich bereit mein Ticket wieder zu aktivieren. Allerdings nur gegen eine Bearbeitungsgebühr von 50 Schweizer Franken. Grund dafür: ich habe den Flug über einen Drittanbieter gebucht. Sollte ich diese Bearbeitungsgebühr nicht zahlen wollen soll ich mich doch bitte beim Drittanbieter melden. Ich telefoniere also mit Gotogate.. Dort erklärt mir ein sehr freundlicher, aber etwas verzweifelter Mitarbeiter in indischem Englisch, dass er leider absolut keinen Zugriff auf das System von Swissair hat und nichts machen kann außer einen neuen Flug zu buchen. Das müsste ich dann aber bezahlen. Wir sind also gerade von einer schlechten Lösung in eine noch schlechtere geschlittert. Fantastisch. ,Nun gut, also wird es wohl die Drittanbietergebühr von Swiss werden.. Nochmal dort in der Warteschlange hängen und anschließend den Deal abschließen. Aus irgendeiner Eingebung bitte ich die Mitarbeiterin mir die Gebühr in Euro zu verrechnen. Von meinem Konto werden 40€ abgebucht (umgerechnet 38,70 CHF).. Schon witzig.. Diese Drittanbietergebühr scheint also Währnugsvariabel zu sein.. Etwas verarscht fühle ich mich aber schon..

Während dem ganzen Spaß verpasse ich ungefähr die Hälfte des Workshoptages, für den ich eigentlich überhaupt nach Wien geflogen bin.. ich mache mich also auf den Weg und komme genau zur Mittagspause. Nach zwei Stunden mache ich mich auch schon wieder auf den Weg.. Und vergesse meine neue Sonnenbrille dort.. Mittlerweile muss ich nurmehr schmunzeln.

Mein Plan: Ich gehe etwas früher und schaue noch bei dem Geschäft vorbei um meine Lieblingshose wieder zu bekommen. Diesmal haben die guten sogar offen und ich hüpfe hinein. Die Verkäuferin sieht mich etwas verwirrt an, als ich ihr die Hose zeige, die ich nach dem Schnitt meiner schon etwas in die Jahre gekommenen Lieblingshose nachgeschneidert habe.. Wer es sich noch nicht gedacht hat.. Natürlich gibt es das Modell nicht mehr dort.. Wäre ja auch zu schön gewesen. Etwas enttäuscht mache ich mich auf den Weg zum Flughafen.

Natürlich bin ich wieder besonders verdächtig und darf meinen ganzen Rucksack ausräumen. Schlussendlich lässt mich der Sicherheitsmitarbeiter aber doch laufen..

2h Fliegen, 1h in Zürich auf meinen Anschlussflieger warten. Einsteigen und los gehts.. Mittlerweile ist es 23:00 und wir bewegen uns auf Valencia zu.. Die vom Captain angekündigten Turbulenzen treffen auch ein. Mittlerweile ist mir aber auch schon alles egal. “Shake it and make it”, denke ich mir..

Irgendwie hören die Rütteleien aber nicht auf und plötzlich fängt es auch noch vor unseren Fenstern ganz schön an zu blitzen.. Wir drehen ein paar Warterunden vor Valencia und dann kommt die Durchsage: “Ja meine lieben äh, wir werden heute nicht mehr in Valencia landen.. Ich fliege euch jetzt nach Alicante” (sinngemäß übersetzt).

Die Klimaanlage gibt währenddessen meinen Stimmbändern den absoluten Rest.. Trotz Kommunikationsschwierigkeiten freunde ich mich mit den beiden deutschen in meiner Sitzreihe an. Zwei 19 jährige Mädels die gerade am Weg auf Urlaub nach Valencia waren..

Spontan schenkt mir eine Flugbegleiterin eine Tafel Schokolade. In meinem Zustand raffe ich überhaupt nicht, dass sie mir eine kleine Nachricht daraufgeschrieben hat. Zum Glück fällt es einem der beiden Mädels in meiner Reihe auf, als wir uns die Schokolade teilen. Jetzt fühle ich mich endgültig wie in einer Sitcom..

Während wir auf dem Weg nach Alicante sind wird heiß beratschlagt, wie jetzt mit diesen neuen Umständen umzugehen ist. Leider findet sich keine Telefonnummer auf der Schokolade der Flugbegleiterin. Meine beiden Mitreisenden beschließen, dass ich sie auf jeden Fall ansprechen muss. Dafür ergibt sich dann zum Glück auch eine Gelegenheit, als wir in Alicante ungefähr eine halbe Stunde auf eine Stiege warten um den Flieger verlassen zu können. Neben uns sind nämlich auch noch ungefähr 10 weitere Flieger hier gelandet, die alle nicht in Valencia landen konnten.

Ach ja, ich möchte an dieser Stelle noch einmal kurz den Piloten zitieren “Es tut uns furchtbar leid, aber ab hier müssen sie selber sehen wie sie weiterkommen. Swiss Air hat leider kein Büro in Alicante und der Flughafen ist geschlossen. Bitte schicken Sie uns anschließend ihre Rechnungen”. Was für eine tolle Nachricht.. Der Flughafen ist geschlossen, es gibt genau einen einzigen Shuttlebus für 10 Flieger und 2,5 Mitarbeiter:innen, die die Koffer aus den Fliegern ausladen.. Aber die lange Wartezeit auf die Koffer meiner Mitreisenden gestaltet sich als das kleinste Problem. Die viel größere Misere ist, dass jetzt ungefähr 1500 Leute versuchen irgendwie einen Platz in den drei vorhandenen Taxis zu bekommen. Die Schlange ist ungefähr den halben Flughafen lang.

Mittlerweile ist es 03:00 und wir einfach nur komplett fertig. Ich komme aus dem Lachen fast nicht mehr heraus. Sowas darf man einfach nicht zu ernst nehmen. Unglaublich hilfsbereit versuchen mir alle möglichen Freunde zu helfen noch irgendwo ein Quartier in Alicante zu finden. Leider vergeblich. Die Geste weiß ich jedoch unglaublich zu schätzen.

Mehr durch Zufall als taktisches Geschick landen wir aus der kilometerlangen Schlange dann doch irgendwie in einem privaten Reisebus (die 20 Euro werde ich wohl eher nicht von Swiss Air zurückbekommen), der uns anbietet nach Benidorm zu fahren. Das ist zwar schon in die die richtige Richtung, aber auch eigentlich nicht wirklich.. Naja, aber alles besser als da noch drei Stunden lang in der Schlange am Flughafen zu stehen.. Ich gehe also in den Ecuador-Reisemodus und mache mich mit meinen beiden Schützlingen auf den Weg zumindest in die richtige Richtung.

Eine dreiviertel Stunde später landen wir in Benidorm. Hier habe ich Glück, denn es fährt soeben ein Taxifahrer von der Bushaltestelle weg, den ich gerade noch aufhalten kann. Er und sein Kollege fahren uns tatsächlich nach Valencia. 210€ strecke ich vor und zahle noch 10€ drauf, bis wir dann endlich fast zwei stunden später in Valencia ankommen. Hätte sich der gute nicht ungefähr fünf mal verfahren wären wir zwar sicher zwanzig Minuten früher angekommen aber ganz ehrlich.. Zu dem Zeitpunkt war mir das auch schon sowas von egal.

Zuerst lassen wir die beiden Mädels in ihrem Hotel raus und anschließend fährt er mich zu meinem Apartment. Zu meinem Glück ist Simo noch wach und kann mir aufmachen, denn meine Schlüssel habe ich im Apartment gelassen (warum ist aber eine andere Geschichte).

Es ist mittlerweile Mittwoch 07:30 in der Früh und ich falle todmüde in mein Bett. Mein Wochenende ist damit endlich vorbei.. Dieser Ritt bekommt mit absoluter Sicherheit einen Platz in der Rangordnung der wildesten Wochenenden meines Lebens..

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