Schon komisch. Wir leben in einer Zeit, ohne Zeit. Ich habe manchmal das Gefühl, es muss alles immer schnell gehen und am besten schon gestern passiert sein.
Und ganz ehrlich? Es gibt Dinge, die sind wirklich wirklich dringend. Es ist zum Beispiel allerhöchste Zeit etwas gegen den Klimawandel zu machen. Auch den Sexismus in unserer Gesellschaft haben wir immer noch nicht vollkommen unter Kontrolle und von der Politik will ich garnicht erst anfangen.
Ich finde, es ist höchste Zeit etwas zu tun. Uns rennt die Zeit davon. Und da bin ich glaube ich nicht der einzige, der das so sieht. Ich bin mir sicher, dass jeder und jede, die gerade diese Zeilen liest zumindest in Gedanken nickt und sich denkt: „Eigentlich sehe ich das genauso“
Und das ist auch gut.
Aber ich möchte trotzdem gerne noch eine Beobachtung von mir teilen. Und ich kann mich da leider selbst nicht ausnehmen.
Ich glaube, es ist noch nie so viel Zeit aktiv getötet worden, wie gerade eben.
Wir haben nämlich einen neuen täglichen Begleiter gewonnen, der uns nicht mehr loslässt, um unsere Aufmerksamkeit bittet und uns ständig erinnert wie schön das Leben von anderen nicht ist. Und wir haben ihn uns selbst ausgesucht.
Social Media.
Es ist unser täglicher Begleiter, unsere Waagschale für Körpernormen und soziale Verhaltensrichtlinien. Und das sogar noch ohne, dass wir es merken, denn wir verbringen gerne Zeit mit unserem Neuen Begleiter.
Während also die Wälder unserer Welt brennen, die Fische in den Meeren aussterben, unser Klima immer wärmer wird, unsere Politiker sich Umfragen kaufen und Frauen immernoch für den gleichen Job weniger bezahlt bekommen als Männer sitzen wir da und sehen uns Katzenvideos an.
Und ich kann es auch niemandem verübeln. Klar. Die Welt in meinem Smartphone ist perfekt. Die Bilder in meinem Instagram-Feed lösen in mir neben dem Gefühl nichts erreicht zu haben auch immer wieder neue Glücksgefühle aus. Leicht bekleidete Frauen halten mich bei der Stange und lustige Bilder und Witze sorgen dafür, dass ich hin und wieder mal schmuntzle.
Es tut nicht weh, mich mit der Welt in meinem Handy zu beschäftigen. Es tut erst weh, wenn ich damit aufhöre.
Wenn ich damit aufhöre meine Zeit zu verschwenden und mich den wirklich wichtigen Dingen widme. Den Dingen, die darüber entscheiden wie unsere gemeinsame Zukunft denn aussehen soll. Das ist echt unangenehm. Sobald ich aufhöre wie ein treinierter Hund noch eine und noch eine Werbung über mich ergehen zu lassen, nur damit mich die Social-Media Giganten weiter mit ein Bisschen falschem Glück füttern können.
Und ja ich weiß. Es ist nicht alles scheiße. Social Media hat auch eine Kraft. Es hat die Kraft Revolutionen zu starten und Geschichten zu erzählen, die sonst niemals jemand hören würde. Es hat die Kraft zu verbinden und Leute zusammenzubringen die sich im Leben niemals kennenlernen würden.
Aber auch wenn 100.000 Leute Twittern, dass das Flüchtlingslager in Moria brennt, so ändert das doch nicht ein kleines bisschen etwas an der Situation vor Ort. Der einzige Effekt ist ein gutes Gefühl in den Bäuchen der Menschen, die doch so gutherzig waren darauf aufmerksam zu machen, weiter aber keinen Finger gerührt haben, sondern deren Followerzahlen vielleicht sogar noch von ihrer guten Tat profitieren.
Und ohne etwas verteufeln oder verurteilen zu wollen, möchte ich einfach nur eine simple Frage in den Raum stellen:
Haben wir die Zeit dafür?
Lieber Felix,
danke für das Video von eurer Bergbesteigung und danke, dass ich dich bei deiner Reise ein klein wenig begleiten darf.
Und zu deinen Gedanken betreffend Social Media und Zeitverschwendung – deine Erlebnisse und Eindrücke zu erfahren ist schon etwas Besonderes. Den anderen Kram, der nur Zeit frisst, muss man ja nicht mitmachen.
Hab weiterhin schöne, anstrengende und auf jeden Fall bemerkenswerte Tage!
Ich drück dich, Eva Oma.
El bosque también había sufrido un incendio de proporciones fenomenales, así que los animales decidieron colaborar en la extinción del fuego.
Todos ellos participaban en proporción a sus fuerzas, pero sobresalía la modesta aportación del colibrí.
El pájaro cogía unas gotas de agua con su pico, las derramaba sobre el bosque en llamas y volvía a repetir la operación.
Por supuesto, los animales de mayor envergadura se mofaban abiertamente de esa minúscula contribución, y le recordaron al diminuto colibrí que difícilmente se extinguiría el incendio con unas gotas de agua a cada viaje.
“Lo sé”, replicó el colibrí, “pero hago mi parte”.
Nuestro incendio no necesita de propósitos grandilocuentes ni de animales prepotentes.
Es la hora del colibrí.
No desistir, no decepcionarse, no cansarse, no caer en la impotencia.
Hacer nuestra parte.