Ich renne und renne, verfolgt von nichts außer meinen Gefühlen. Mein Motor sind meine Gedanken. Sie ziehen mich nach vorne. Weg von meinen Dämonen. Wobei ich garnicht sicher weiß, ob es überhaupt welche sind. Vielleicht möchten sie mir ja auch nur etwas sagen. Aber ich höre sie nicht. Ich renne lieber. Das kenne ich schon.
Was passiert wenn ich stehenbleibe? Wie fühlt sich das an? Werden sie mich niederreißen oder gar überrennen? Vielleicht sind es ja garnicht meine Gefühle, die mich da verfolgen. Mit Sicherheit sind nicht alle davon meine. Aber ich kann sie auch nicht auseinanderhalten.
Ich hätte gerne, dass sie mit mir gehen. Langsam. Gemeinsam. Den gleichen Weg. Dass sie mich begleiten und mir zur Seite stehen. Vielleicht wissen sie ja sogar wo es langgeht, wenn ich nicht mehr weiter weiß.
Aber ich traue mich nicht stehenzubleiben. Finde die Bremse nicht. Zu Hause liegt sie nicht, da habe ich schon gesucht. Auch draußen kann ich sie nicht finden. Ich glaube nicht, dass sie an einem Ort liegt, an den ich rennen kann.
Vermutlich trage ich sie schon die ganze Zeit mit mir. Ich muss sie nur finden. Die Bremse. Und selbst dann. Würde ich sie benutzen ohne zu wissen, ob ich auf dem Berg der vor mir liegt denn auch wieder Anfahren kann?
Ungebändigt, stark, stetig erforschend, eine Kraft die in uns wohnt, zum Wohl, zur Wahl, zum Weitergehen…….
Um das Leben mit Leben zu füllen…..
Was ist eine Bremse?, ein Moment zum Innehalten, zum Erkennen des eigenen Weges, zum Philosophieren, zum Lieben, zur Wahrnehmung eines Lächelns im Gesicht des Menschen am Wegesrand……
Um das Leben mit Leben zu teilen……