Jedes Mal, wenn ich in der Früh aufstehe und aus dem Haus gehe sehe ich, wie sich die Nebelschwaden aus dem Wald erheben und in Wolken verwandeln, die uns am Nachmittag dann Regen bringen.
Gestern hatte ich die Möglichkeit diese fantastischen Gebilde ein Bisschen mit der Drohne einzufangen. Leider war nur zu wenig Zeit um noch mehr Aufnahmen zu machen. Das nehme ich mir aber ganz fest vor für die nächsten Tage. Auf den Zeitraffer-Aufnahmen sieht man, finde ich, wunderschön wie der Nebel aus dem Wald steigt. Er scheint richtig zu atmen.
Mit der Lernunterstützung sind wir heute einen Stock tiefer ins Freie übersiedelt. Weil ja keine anderen Kinder da sind haben wir dafür genug Platz.
Als ich gerade eine Besprechung mit Sulema habe, jagt plötzlich ein Huhn an uns vorbei. Hintendrein ein Hund. Ich glaube, ich sehe nicht richtig. Der glaubt docht tatsächlich, er kann da einfach so eine unserer Hennen reißen. Der kann sich aber auf was gefasst machen.
Schreiend und klatschend laufe ich ihm hinterher, bis er das Huhn loslässt. Aber gehen will er immernoch nicht. Das einzige was ihn zu beeindrucken scheint ist lärm. Also laufe ich ihm so laut ich kann klatschend hinterher, bis er unser Grundstück verlässt.
Auch wenn es mir etwas peinlich ist, aber ich habe mir wohl beim Klatschen meinen linken Zeigefinger geprellt. Ich fühle mich etwas doof, aber zumindest heroisch doof. Wenigstens ist das Huhn gerettet.
Das Feedback von Sulema geistert mir weiter im Kopf herum. “Es reicht, wenn ich eine Sache gleichzeitig mache und mich auf diese fokussiere. Es müssen nicht immer 5 sein”, sagt sie “Je mehr ich mich abgrenze, desto besser wird es mir gehen”. Irgendwie habe ich das Gefühl, das ist nicht das erste Mal, dass ich das höre..
Am Abend sperrt sich dann noch Julia aus dem Büro aus. Meine zweite Heldentat des Tages: nach Absprache mit Jonas das Schloss mit einem Messer knacken.
Was für ein Tag..