Rückblickend ist seit meiner Ankunft aus Ecuador im September ganz schön viel passiert.
Ich habe das 3. und 4. Semester meines Studiums abgeschlossen, mehrere neue Kund:innenprojekte bearbeitet, einen Van umgebaut, in einer neuen Firma angefangen und weil mir damit noch zu langweilig war ein Sozial-Startup gegründet und vom persönlich-sozialen rundherum will ich eigentlich gar nicht anfangen.
Mir war auf jeden Fall nicht langweilig.
Heute hatte ich zum ersten mal die Zeit ein bisschen durch meine alten Blogeinträge aus Ecuador zu stöbern. Viele Dinge lese ich zum ersten mal, seit ich sie geschrieben haben (sonst hätte ich die peinlichen Rechtschreibfehler wohl schon längst ausgebessert.. Irgendwie finde ich sie jetzt aber auch ganz authentisch..)
Das spannende ist allerdings. Ich lese meinen eigenen Blog als wäre ich ein Beobachter. Viele meiner Worte muss ich mehrmals lesen, um mich wieder in die Gefühle hineinversetzen zu können. Bei manchen klappt das auch gar nicht. Zum ersten Mal fühle ich mich den Kommentarschreiber:innen auf meinem Blog näher als dem Autor und das ist ein ganz komisches Gefühl.
Ich bin auf der anderen Seite angekommen. Absicht war das keine, wenn ich so auf die letzten Monate zurückblicke. Es ist einfach so passiert. Und ich weiß nicht ob es mir so gefällt, wenn ich ehrlich bin.
Wenn mich jemand fragt, wie es mir so geht nach meinem Jahr im Ausland, dann sage ich immer scherzhaft “Ich plane schon wieder meine Flucht”. Doch je mehr ich darüber nachdenke desto weniger Scherz steckt in dieser Aussage.