Durch den Regen
Durch den Regen

Durch den Regen

Lesedauer 3 Minuten

Wer glaubt, nach 5 Stunden Schlaf kann man nicht auf Abenteuer gehen, der hat eindeutig falsch gedacht. Es geht.

Wir stehen also um 09:00 an der Straße und springen in den Bus aus Quito zu, in dem Sonja und David sitzen. Der Bus ist ziemlich voll.. Hätten wir uns eigentlich auch denken können, es ist ja Feiertag. Aber nicht so schlimm. Ich darf mich auf den Sitz direkt neben den Busfahrer setzen und wir kommen ins Gespräch.

Er erzählt mir wo er wohnt und welche Orte wir uns noch unbedingt ansehen sollen. Ich erkläre ihm im Gegenzug dafür, dass es in Österreich keine Kängurus gibt. Ich finde, das ist ein fairer Tausch. Aber mal Spaß beiseite, ich finde es gibt nichts schöneres als diese zufälligen Begegnungen mit völlig fremden Menschen, die einem einfach aus Freundlichkeit und Neugierde ein kleines Fenster aufmachen, durch das ich einen Blick in ihr Leben erhaschen kann und sie in meines.

In Mindo angekommen beziehen Sonja und David ihr Zimmer und Simone schneit vorbei. Leider beginnt es zu regnen und wir kippen den Plan des Mariposarios heute. Das machen wir lieber, wenn wieder Sonne ist.

Wir gehen also spazieren. Ein ganz schönes Stück tatsächlich. Irgendwann hört dann auch der Regen auf und wir spazieren weiter. Um uns herum wird sehr viel gebaut. Alle 200 meter sind wir aufs neue schockiert, wie viel Wald hier weggerissen werden musste, um für die ganzen Baustellen Platz zu machen. Der Tourismus boomt, aber ob das so gut ist weiß ich nicht.

Am Ende unserer kleinen Wanderung landen wir bei einem kleinen Restaurant, das Simone schon sehr vermisst hat.

Welch Zufall, stehen davor Pferde. David ist sofort Feuer und Flamme. Keine Chance, dass wir ihm diesen Traum jetzt nicht erfüllen. Wir gehen also reiten.

Auf dem Rücken eines Pferdes spazieren wir also gemütlich den Berg hinauf und genießen um uns den Nebelwald. Es ist wunderschön. Sogar noch ein bisschen wunderschöner wäre es gewesen irgendwie an einen netten Aussichtspunkt oder so zu kommen und nicht nach einer halben Stunde einfach auf der Straße umzudrehen, aber man kann wohl nicht alles haben.

Danach besuchen wir noch einen 40 Meter hohen Wasserfall gleich in der Nähe. Dort kann man, wenn man das denn möchte, im Wasserfall abgeseilt werden. Für heute haben wir schon genug action, aber vielleicht komme ich ja noch einmal wieder.

Am Abend schmeiße ich mich noch mit Sonja udn David in eine Bar und genehmige mir den besten Oreo-Milchschake, den ich jemals getrunken habe.. Danach falle ich ins Bett.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert