Einmal nach “La Y de Mindo”
Einmal nach “La Y de Mindo”

Einmal nach “La Y de Mindo”

Lesedauer 3 Minuten

Sonntag ist Rückreisetag. Wir Frühstücken noch mehr Eis und putzen erstmal das Apartment. Weil uns noch etwas viel “Canguil” (Popcornmais) übrig geblieben ist, machen wir den auch noch schnell. Das wird wohl unser Mittagessen.

Anschließend verbringen wir noch ein paar Stündchen am Pool und versuchen danach noch ein Encebollado zu ergattern. Was das genau ist, kann ich euch leider nicht genau sagen, denn es gab keines mehr. Das essen die Menschen hier nämlich nur in der Früh und naja.. Es war halt schon dreiviertel eins, als wir dann vom Pool weggekommen sind.

Aber nicht so schlimm, wir schmeißen uns kurzerhand in ein kleines Bistro am Straßenrand und essen zu mittag. Das Mittagsmenü kostet hier zwei Dollar und besteht aus Suppe, Hauptspeise und einem Saft. Auch, wenn sich die Speisen eher einfach halten, schmeckt es gut. Vor allem die panierten Schrimps können sich sehen lassen. Davon bestellen wir gleich noch eine Portion.

Aber jetzt müssen wir erst mal einen Bus ausfindig machen, der uns nach Hause bringt, denn es ist schon fast halb drei und es liegen noch mindestens fünf Stunden Busfahrt vor uns.

Also marschieren wir zum nahegelegenen Bus-Office der Firma “Trans-Esmeraldas” und fragen mal nach. 13.50$ würde uns der Spaß kosten und der Bus erst in 1.5h losfahren.. Das ist uns dann doch nicht ganz ideal genug.. Also suchen wir weiter und schmeißen uns erst mal in ein Taxi nach Esmeraldas. Das ist der nächste Knotenpunkt, von dem eigentlich alles wegfährt.

Leider geht sich nur ein kurzer Abschied von Paulette aus, denn der Taxifahrer ist schon da. Sie hat uns so lieb die letzten Tage durch die Stadt geführt und ich habe garnichts, das ich ihr dalassen kann. Aber naja, man sieht sich einfach nicht nur einmal im Leben, da bin ich mir sicher.

Eine halbe Stunde, 9$ und ein wirklich, wirklich witziger Taxifahrer später kommen wir auch schon an.

Jetzt weiß ich auf jeden Fall, dass Atacames auch früher schon eine ziemliche Partystadt war und naja.. Wenn unser Taxifahrer zwei Dinge aus Alkohol, Zigaretten, Drogen und Frauen aussuchen müsste, dann wären das wohl zwei mal Frauen.. Ein lustiger Kerl auf jeden Fall..

In Esmeraldas am Busterminal entscheiden wir uns tatsächlich genau für den Bus, den wir in Tonsupa eben nicht nehmen wollten.. Er ist einfach wirklich die beste Option. Dafür bekommen wir die Tickets hier ein bisschen günstiger und wenn man die Taxifahrt nicht mitrechnet, dann könnte man fast glauben, dass wir einen besseren Preis für unsere Rückfahrt bekommen haben.

Die Fahrt ist dann super entspannt. Das ist bei weitem der gemütlichste Bus dieser Reise. Große Sitze und viel Platz. Nur die Klimaanlage hätten sie ein kleines bisschen wärmer aufdrehen können. Aber nicht so schlimm.. Das stimmt mich wenigstens etwas auf das kalte Klima in Mindo ein.

In den Bussen hier ist es üblich, dass Filme während der Fahrt gespielt werden. Diesmal haben wir ein ganz besonderes Schmankerl erwischt. Baywatch. Mit The Rock in der Hauptrolle schauen wir also muskelbepackten Männern und Frauen mit großen Brüsten in proportional wenig Badebekleidung dabei zu, wie sie Drogenbanden fahnden und Menschen aus unerklärlicherweise dramatisch brennenden Booten retten. Was für eine Wonne. Es ist echt ein Wochenende der witzigen Filme.

Am “Y de Mindo” also die Abzweigung von der Hauptstraße spuckt uns dann der Bus aus und wir stehen erst mal da. Es nieselt und ist kalt. Taxis gibt es keine mehr, denn es ist schon fast halb 10. Gerade in dem Moment, als Edwin versucht den zweiten Taxifahrer anzurufen hält neben uns ein Pickup. Wir sollen aufspringen, sie nehmen uns mit.

Das ist echt eine Sache, die funktioniert hier einfach anders. Ich meine, es wäre auch möglich gewesen, dass wir hier noch eine stunde im Nieselregennebel gewartet hätten, aber wenn man Glück hat, dann hat man Glück.. Und irgendwie hat man hier echt oft Glück, habe ich das Gefühl.

Wir hüpfen also rauf und fahren mit. In Mindo gehts dann runter von der Ladefläche und der nette Herr möchte nicht einmal ein kleines Dankeschön von uns annehmen. Wie nett. Vermutlich war er auch mal jung und kennt das Gefühl, spät am “Y de Mindo” noch auf eine Mitfahrgelegenheit zu warten. Wenn ich mal einen Pickup haben sollte, nehme ich sicher auch Leute mit. Alle, die wollen!

Müde und nass schaffen wir es ins Bett.. Das war ja mal ein Wochenende..

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