Eine Aufgabe hier in SALEM begleitet mich seit meinem ersten Tag: Das Aufbereiten der Früchte.
Jeden Tag nach dem Mittagessen (für die Vormittagsgruppe) und vor dem Nach Hause gehen (für die Nachmittagsgruppe) gibt es ein Stück Obst für die Kinder. Manchmal ist das ein Apfel oder eine Mandarine oder auch eine Banane oder ein Stück Melone.
Meine Aufgabe ist es, immer vor dem Essen die Früchte zu waschen und für die Kinder in einer Schüssel herzurichten. Warum wir genau Früchte mit Schale vor dem Schälen waschen habe ich zwar noch nicht ganz verstanden, aber wenn es Fernanda glücklich macht, dann mache ich das eben so.
Heute habe ich dann offiziell den Titel “El chico de las frutas” verliehen bekommen, was so viel heißt wie der Obstjunge. Ich finde, das ist ein guter Anfang. Irgendwo muss man den ja machen.
Und weil ich ja jetzt offizielle Obstzuständige des Hauses bin, durfte ich heute auch gleich die Bananen für die Patacones plattdrücken. Patacones sind frittierte Kochbanenen, die anschließend noch einmal plattgedrückt und ein zweites Mal frittiert werden. Sehr fettig, sehr knusprig, und grundsätzlich einfach sehr gut.
Ansonsten ist heute Jonas (unsere ursprüngliche Kontaktperson) angekommen und alles scheint wieder in halbwegs geregelte Bahnen zu laufen.