Manch einer wird das jetzt vielleicht übertrieben finden, aber mein Tag hat heute mit einem Song begonnen. Und zwar diesem hier:
Um 06:00 aufzustehen hat nämlich auch seine Vorteile. Man kann zum Beispiel ein kleines Workout machen, eine Runde mit der Drohne drehen und trotzdem noch eine halbe Stunde vor der Arbeit in der Hängematte die Sonne genießen. Und genau das habe ich heute gemacht.
Anschließend mache ich mich an die Fertigstellung meines Materials. Heute wird es nämlich endlich fertig. Das bedeutet, ich kann jetzt auch verraten, was es denn geworden ist.
Es ist eine Gleichungswaage. Und falls dir das jetzt nichts sagt, ist das voll in Ordnung. Ich erklär’s gerne.
Eine Gleichungsawaage hilft dabei zu verstehen, wie Gleichungen mit einer Variable funktionieren. Dabei sind die beiden Seiten der Waage gleich den Beiden Seiten des Ist-gleich-Zeichens. Die werden gefüllt mit unseren Zahlen (Schraubenmuttern) und unseren Xen. Dabei ist der Wert von einer Schraubenmutter immer eins. X gibt es verschiedene. Je nach Rechnung suche ich mir dann das richtig Farbige aus und setze es für X ein. Verschiedene gibt es deswegen, weil jede Farbe unserer X equivalent zu einer bestimmten Anzahl an Schrauben ist, die wir aber am Anfang natürlich noch nicht kennen. Haben wir also eine Gleichung wie diese:
4X + 2 = 2X + 6
dann lege ich von Säcke von meinem gelben X auf die linke Seite und zwei Schraubenmuttern dazu. Auf die rechte Seite kommen zwei unserer gelben X und 6 Schraubenmuttern.
Jetzt möchte ich gerne herausfinden was denn eines meiner X wiegt. Dafür gelten folgende Regeln:
- Die Waage muss immer im Gleichgewicht stehen
- Ich muss immer auf beiden Seiten das Selbe machen.
Also nehme ich einmal auf beiden Seiten zwei Muttern weg. Die Waage steht noch immer im Gleichgewicht. Anschließend mache ich das Selbe mit zwei X auf jeder Seite. Immernoch im Gleichgewicht. Jetzt bleiben mir links zwei X und rechts 4 Schraubenmuttern. Ich darf dividieren. Dafür nehme ich auf jeder Seite jeweils die Hälfte vom Tellerinhalt weg. Siehe da, jetzt bleibt mir nurmehr ein X links und zwei Schraubenmuttern auf der rechten Seite. Wir haben die Gleichung gelöst.
Später koche ich noch Petersilkartoffeln und Julia macht eine Knoblauchsoße dazu. Ein absolut gelungenes Mittagessen. Das findet das Team auch.
Leider wird unsere Küche immernoch von einem Bienenschwarm heimgesucht und heute hat es tatsächlich so eine Lustige geschafft, sich so hinter dem Wasserhahn zu verstecken, dass ich sie beim Wasseraufdrehen einfach übersehen habe. Schwuppdiwupp steckt ein Bienenstachel in meiner rechten Zeigefingerkuppe. Yippie. Insektikum sei Dank, schwillt er sehr schnell wieder ab und tut mittlerweile auch nurmehr medium weh.
Manchmal gibt es hier echt tolle Lichtstimmungen. Heute war wieder so ein Tag. Ich hab echt versucht das mit meinem Handy einzufangen, aber das ging einfach nicht. Sorry. Aber was ich zumindest ein bisschen fotografieren konnte war der Regenbogen, der gerade zur gleichen Zeit am Himmel zu sehen war. Einfach magisch.
Zum krönenden Abschluss holen wir uns noch ein paar lokale Spezialitäten vom Markt zum Abendessen.
Morgen geht es dann Campen und ich bin schon sehr gespannt. Powerbanks und Drohne sind aufgeladen. Rucksack ist gepackt. Ich würde sagen, ich bin ready.
Oh und bevor ich es vergesse. Ich bin heute auf ein Video zum Thema Langeweile und soziale Medien gestoßen, das mich ein bisschen zum Nachdenken angeregt hat. Vielleicht möchte es sich der eine oder die andere ja auch ansehen. Falls dich meine semiphilosophischen Gedankengänge nicht interessieren, ist dieser Eintrag hier für dich zu Ende. Falls doch, darfst du gerne weiterlesen.
Heute bin ich also über folgendes Video gepurtzelt:
Ob du es dir jetzt gerade angesehen hast (oder gerade noch dabei bist) oder nicht ist eigentlich nicht so wichtig. Es fungiert auch als Quelle.
Ich denke mir, irgendwann ist uns doch allen mal langweilig.
Ich finde es sehr interessant, Langeweile weniger als schlechten Zustand eines nicht-ausgelasteten Kopfes anzusehen, sondern mehr als die Kraft, die uns dazu bringt nicht stehenzubleiben. Weil irgendwie ist es das nämlich. Machen wir eine Sache sehr lange, können sie schon sehr gut, oder sind schlicht und einfach unterfordert, sind wir meistens gelangweilt. Und das ist eigentlich etwas Gutes. Weil die Langeweile ist ein Gefühl, das uns dazu bringt etwas Neues zu machen. Etwas zu entdecken oder uns zumindest ein Stückchen vom Fleck zu bewegen, damit wir einen neuen Blickwinkel bekommen.
In dieser Hinsicht ist Langeweile eigentlich etwas Gutes. Also nicht das Gefühl an sich. Das ist wie auf eine heiße Herdplatte zu greifen. Das Gefühl ist kacke, aber es bringt mich dazu die Hand schnell wegzuziehen und damit den Zustand zu verbessern. So ist auch die Langeweile. Sie kommt und geht.
Manchmal habe ich aber das Gefühl, ich schiebe meine Langeweile lieber weg, als mich mit ihr zu beschäftigen. Anstatt, dass ich herausfinde, was genau mich denn langweilt, besorge ich mir lieber etwas, das mich kurzfristig ablenkt und mit einem Strom von neuen und unbekannten Dingen versorgt, die die Langeweile überdecken. Social Media.
Das ist total praktisch. Ich meine, aus energetischer Sicht total günstig. Es ist super einfach mein Handy aus der Hosentasche zu zücken und mal schnell meine Langeweile mit einer Stunde auf Instagram abzustellen.
Der Endlosscroll ist eben auch eine (gemeine, aber) geniale Erfindung. Immer etwas Neues. Das Internet hört nie auf und ich muss mich nie langweilen.
Sobald ich mein Handy aber abschalte ist die Langeweile wieder da. Ich habe ja nichts an der Ursprungssituation verändert, sondern sie nur kurzzeitig ausgeschalten. Vielleicht gibt es jetzt im echten Leben etwas anderes, das mich ablenken kann. Aber irgendwo da hinten sitzt immernoch die Langeweile. Weil mit ihr habe ich mich nämlich nicht beschäftigt.
Also was ich sagen möchte ist nicht, dass ich mich gerne dazu zwingen möchte Langeweile zu empfinden. Das ist ja kein Gefühl, in dem ich mich gerne länger aufhalten möchte. Aber ich glaube, es wäre manchmal garnicht so schlecht mich ein bisschen mehr mit den Ursachen der Langeweile zu beschäftigen als sie einfach kurzzeitig zu betäuben.
Weil wer weiß. Vielleicht verbirgt sich ja unter der Maske der Langeweile eine Kraft die mir dabei helfen kann meine Ziele zu erreichen.