Liebe zur Natur
Liebe zur Natur

Liebe zur Natur

Lesedauer 3 Minuten

Heute war wieder so ein besonderer Tag. Und zwar ist bei mir heute eine ganz bestimmte Energie hängen geblieben.

Angefangen hat es mit einer kleinen Reise in einem Büsschen nach Chocó Andino. Am besten beschreibt man das wohl als Bioreservat, welches seinen Fokus auf nachhaltigen Tourismus und den Erhalt der Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten die es hier gibt gelegt hat.

Es ist fantastisch. Ich lerne unglaublich viel über essbare Pflanzen hier in der Gegend und wie man sie zubereiten kann.

Danach machen wir eine Tour duch den angrenzenden Wald. Inti, der Besitzer erzählt uns, dass das einer der ältesten Wälder der Erde ist. Nicht einmal in der Eiszeit, als fast die ganze Erde mit Eis bedeckt war, ist dieser Wald zugefroren. Das ist schon ziemlich ehrfuchteinflößend, muss ich gestehen. Einfach zu wissen, dass dieses Ökosystem schon millionen mal älter ist als die gesamte Menschheit.

Ich lerne, wie sich hier einige der größten Bäume, die “Matapalos” fortpflanzen. Sie lassen ihre Samen von Vögeln fressen, die diese dann wieder ausscheiden. Die ausgeschiedenen Samen bleiben auf Blättern, hoch in der Luft von anderen Bäumen liegen und fangen an Wurzeln nach unten zu senden. Das sind meterlenge Schnüre, die sich dann aus dem Boden die Nährstoffe ziehen um weiter zu wachsen. Wenn der Untergrund gut ist, schließen sie sich dann auch noch zusammen und werden zu wahnsinnig dicken und robusten Bäumen, die ein bisschen und mit viel Fantasie aussehen wie Zupfkäse.

Ich lerne auch, wie wichtig es ist die geschützten Wälder nicht nur für sich zu beschützen, sondern mit sogenannten Waldkorridoren zu verbinden. Das ist deswegen so essentiell, weil dann ein genetischer Austausch stattfinden kann. Sonst bleiben die Gene nämlich immer nur in der gleichen “Familie” und sterben irgendwann aus.

Anschließend gibt es ein fantastisches Mittagessen, mit all den Kräutern und Pflanzen, die wir vorher beobachtet haben. Das schneckt eindeutig besser, als die steinharte Baby-Kokosnus von vorhin.

Am meisten von dem Tag ist mir allerdings die Energie des Paares hängengeblieben, die uns so liebevoll durch ihr Reich geführt haben. Es war so eine Begeisterung und Liebe zur Natur und ihren unglaublichen Mechanismen und klitzekleinen Ökosystemen spürbar, dass ich garnicht anders konnte als mich anstecken. Ich bin richtig motiviert, noch mehr über diese fantastischen und einzigartigen Ökosysteme zu lernen. Zum Glück gibt es ja in SALEM genügend Bücher dazu.

2 Kommentare

  1. Gerrit

    Es hat mich sehr nachdenklich gemacht zu lesen, dass in Mindo mit der schönen Natur nicht so gut umgegangen wird und sehr viel verbaut wird. Auch wenn es aus dem Blickwinkel von hier sehr leicht ist zu urteilen weil es so eine andere Welt mit anderen Sorgen und Problemen ist. Umso mehr freut es mich zu lesen, dass es Menschen gibt, die den Wert der Natur sehen und bewahren. Es ist in deinen Zeilen richtig spürbar, wie beeindruckend und auch notwendig das ist.

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