Ich stehe im Regen. Die Tropfen prasseln auf meine Wangen und rinnen an ihnen herunter. Doch es ist nicht mehr der selber Regen. Es ist nicht mehr der selbe Regen wie noch vor etwas mehr als zwei Wochen, als ich in Mindo in unserem Garten gestanden bin, mich von SALEM und all den unglaublichen Menschen verabschiedend.
Der Regen hier ist kalt. Es wird hier richtig kalt, wenn es regnet..
Die Menschen hier sind auch kälter. In Wien fast von einer schimpfenden Radfahrerin überfahren zu werden ist nicht mal halb so lustig, wie sich in Bogotá todesmutig seinen Weg über die 6-spurige Innenstadtautobahn zu suchen.
Auch die Sonne ist nicht mehr die Selbe.. Die Dämmerung dauert jetzt viel länger und am Nachmittag ist es nicht mehr immer Bewölkt.
In den Menschenmassen suche und sehe ich Gesichter, die unmöglich hier sein können.
Mein Kopf braucht wohl noch, bis er hier angekommen ist.
Man darf mich aber nicht falsch verstehen.. Ich bin nicht traurig hier zu sein. Ich bin gerne hier. Ich bin traurig nicht mehr dort zu sein. Bei all den unglaublichen Menschen. Den fantastischen Tieren und beeindruckenden Pflanzen.
Ich bin sehr gespannt, wie sich die nächste Zeit entwickelt. Wer mich kennt, der/die kann sich vermutlich denken, dass ich schon wieder einiges vorhabe..
Mein Herz rotiert.