Ob ihr heute Tuben geht, seht ihr wenn das Licht angeht
Ob ihr heute Tuben geht, seht ihr wenn das Licht angeht

Ob ihr heute Tuben geht, seht ihr wenn das Licht angeht

Lesedauer 3 Minuten

Also das mit dem ruhigen Samstag klappt hier irgendwie nicht so. Ich werde mir das einfach wieder für den kommenden Samstag vornehmen und hoffen, dass es irgendwann klappt.

Auf jeden Fall erreicht mich heute um 11:30 eine Whatsapp-Nachricht von Edwin. Er fragt, ob wir mit zum Tubing kommen wollen. In 15 Minuten.

Tubing - das
Tubing ist eine häufig in der ecuadorianischen Sierra Trendsportart, bei der versucht wird auf ein sechs bis 9 aufgeblasenen Gummireifen einen Fluss hinunter zu rutschen, möglichst ohne dabei zu sterben. Vergleichbar ist der Sport mit Rafting, allerdings mit weit weniger Sicherheitsvorkehrungen und die Bote sind eben keine Boote, sondern zusammengebundene Reifen.

Es heißt also schnell fertig essen und den Abwasch auf später verschieben. Nach einer halben Stunde stehen wir fertig zum Tubing vor Edwins Türe.

Tja, aber so spontan wie das mit den Plänen hier manchmal funktioniert, so spontan können sie auch wieder kippen. Wir haben zwei Hauptprobleme.

  1. Wir haben keine Tubing-Reifen, da diese anscheinend gerade alle vergeben sind. Allerdings sollten in 1-2 Stunden wieder welche frei werden.
  2. Wir haben keinen Strom (hier sagt man auch, es gibt kein „luz“, was so viel bedeutet wie Licht).

Tja, also sind die Pläne wohl erst mal ins Wasser gefallen. Haha Flachwitz.

Eine halbe Stunde später erreicht mich die nächste Nachricht. Wir gehen schwimmen. Auch keine schlechte Idee. Also Umpacken und los gehts.

Etwa 15 Minuten entfernt von Mindo gibt es ein Hotel mit einer großen Außenanlage. Unter anderem ein Schwimmbad.

Ganz ehrlich. Bei diesem Wetter (15 Grad und keine Sonne) würde kein Österreicher und keine Österreicherin auf die Idee kommen Schwimmen zu gehen, aber hier ist das anscheinend anders.

Falls sich jemand fragt, was Edwin und Julia auf dem einen Foto genau machen: Sie spielen Frisbee mit dem Fuß. Nicht mehr und nicht weniger.

Wir spielen Ultimate Frisbee, ich spanne die Slackline und und ich bin Teil meiner ersten Partie „Voley“

Voley ist das hiesige Equivalent zu unserem Volleyball. Allerdings spielt man es mit einem Fußball. Und ja, es ist so schmerzhaft wie es sich anhört.

Anschließend besteigen wir noch die Aussichtsplattform und genießen die genialen Autoreifenhängematten. Wie der Name das schon sagt, sind es einfach alte Autoreifen, aufgeschnitten und als Hängematte aufgeschnitten. Keine Sorge, wer sich das jetzt nicht vorstellen kann. Es gibt ein Bild.

Danach machen wir uns auf den Weg zum Konzert von zwei unserer Freunde aus SALEM. Sie spielen heute mit ihrem Trio in einem Restaurant und das können wir uns nicht entgehen lassen.

Den Abend verbringe ich entspannt mit Edwin quatschend in seinem Lokal. Er erzählt mir von seinen Geschichten und ich ihm von meinen. Ich verstehe zwar oft nur die Hälfte, aber das ist nicht so schlimm, Edwin erzählt einfach doppelt so viel.

Es ist schön, jemanden gefunden zu haben, mit dem man nicht nur Spaß haben kann, sondern mit dem ich auch das Gefühl habe auf einer Wellenlänge zu sein.

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