Heute ist ein Mittwoch der etwas anderen Art.. Wir haben immernoch keine Kinder in der Einrichtung aufrgund der.. Naja ihr wisst schon.. Der Pandemie halt.. So, jetzt ist es raus.. So ein Schmarrn auch.
Dafür haben Julia und ich endlich Zeit uns ein bisschen um die Social-Media-Arbeiten zu kümmern. Wir machen Infoposts über.. Naja.. Die Pandemie halt.. Und putzen weiter unsere Website. Langsam.. Schön langsam nimmt unser Projekt Form an.
Zu Mittag gehen wir uns unsere dritte Dosis holen. Das ging dann tatsächlich schneller als gedacht und wir bekommen sogar Biontech & Pfizer hier im Gesundheitszentrum.
Hier ins Gesundheitszentrum gehen ist wirklich spannend. Es gibt hier einen Wartesaal, wie bei uns, wo fast alle Menschen auf ihre Termine warten. Was für mich anfangs etwas befremdlich war ist, dass dieser Wartesaal nicht nur Wartesaal ist, sondern auch lokale Bildungseinrichtung für die Erwachsenen des Dorfes. Im 10-Minuten-Takt erzählen uns Ärzte und Ärztinnen über Bluthochdruck, Transgender, Homosexualität und richtiges ausführen der Hygienemaßnahmen. Die Vorträge sind sehr oberflächlich, aber das ist vielleicht auch ganz gut. Das wissen sit kurz und auf den Punkt gebracht. Die Leute hier scheinen das schon gewöhnt zu sein. Für mich auf jeden Fall ein spannender Ansatz, die Wartezeit im Gesundheitszentrum einfach dazu zu nutzen das Dorf „zwangszubilden“.
Als wir zurückkommen ist zwar für jeden von uns nurmehr eine halbe Portion Mittagessen übrig, aber das ist nicht so schlimm. Genüse gibt es ja bei Luisa genug. Jonas schimpft zwar, dass ich mit dem Motorrad einkaufen fahre, aber zu unserer Verteidigung: Wir sind wirklich fast schon vor Hunger gestorben.
Wer das Foto genau inspiziert, der sieht einen Edwin im Baum sitzen und Äste absägen. Ich hoffe, dass die Kinder bald wieder kommen. Wenn das so weitergeht, haben wir nämlich bald keine Bäume mehr in SALEM.
Am Abend entfernen wir mit geballtem Mut noch eine Handtellergroße Spinne aus Majas Zimmer. Das war ja mal ein Abenteuer. Wir drei, zwei Besenstiele, drei Tupperdosen, ein Becher und eben die Spinne.. Aber am Ende ist sie gut eingefangen und erfolgreich auf die Straße gesetzt.