Nachdem der Freitag endlich überlebt ist geht’s dann zum Glück doch noch ins Wochenende.
Samstag nehme ich mir Zeit um am Vormittag an einem Auftrag aus Österreich zu arbeiten. Das geht tatsächlich ziemlich gut im leeren Büro.
Sehr spannend ist aber auch, dass ich nachher irgendwie keine Ruhe zu finden scheine. Diese digitale Arbeit macht mir auf der einen Seite wirklich großen Spaß. Durch die Zeilen zu gleiten, Einstellungen zu suchen und etwas schönes zu schaffen gibt mir etwas, aber gleichzeitig bringt mich die digitale Arbeit auch auf eine Geschwindigkeitshoch, dass ich nachher nur schwer wieder abbauen kann.
Ein bisschen Meditieren hilft mir dann tatsächlich und ich höre mich anschließend noch mit der Mama. Das ist auch schön.
So lange ist es ja nun wirklich nicht mehr. Wenn ich meine Urlaubsverhandlung gut meistere arbeite ich jetzt noch genau zehn Wochen hier in SALEM. Dann ein paar Tage in Kolumbien und schon hat mich Österreich wieder an der Backe.
Am Abend des Samstages treffen wir uns zum Brownies backen. Die werden diesmal leider etwas matschig. Vielleicht liegt es an unserem Bananenexperiment. Vielleicht haben wir sie aber auch einfach zu kurz drinnen gelassen. Keiner weiß es.
Anschließend überschätze ich mich zum ersten mal mit einem gewissen pflanzlichen Entspannungshelfer und es gefällt mir garnicht.
Ich fühle mich extrem langsam, mein Kopf geht nicht mehr richtig und Sprechen fällt mir auch schwer. Überhaupt nicht gefährlich, aber einfach super unangenehm.. Zach..
Vielleicht sind Rauschmittel im generellen einfach wirklich nicht so mein Ding. Aber zumindest hab ich dem ganzen eine Chance gegeben. Soll mir ja keiner vorwerfen, dass ich über etwas urteile, das ich nicht zumindest einmal ausprobiert habe.
(Und nein Mama, ich schreibe das nicht nur damit du dir keine Sorgen machst..)
Nach zwei bis drei Stunden gehts mir aber schon wieder besser und wir checken noch den Club ums Eck aus. Die Leute hier spielen echt eine interessante Version von Billard. Es spielen nur die Kugeln ab 6 mit und es wird versucht in Teams abwechselnd immer die niedrigste einzulochen und damit die Punkte zu bekommen. Wird die niedrigste nicht einmal berührt geht der Punkt an das gegnerische Team. So ganz klar habe ich die Regeln aber auch noch nicht verstanden. Aber es geht zumindest schneller voran als die 8-Ball-Variante.
Sonntag ist dann entspannt. Ich schlafe aus und arbeite wieder an meinem Auftrag weiter.
Am Abend gibt es dann wieder Web-Mingo, meinen Webdesign-Kurs. Ich bin wirklich beeindruckt wie gut meine Schüler:innen mittlerweile schon sind. Wenn man bedenkt, dass vor knapp 8 Monaten die meisten von ihnen noch nicht einmal richtig beschreiben konnten wie das Internet denn so ungefähr funktioniert, hebt das den Fortschritt noch einmal auf eine ganz neue Ebene.
Heute machen wir Javascript und manipulieren Elemente im HTML DOM. Dabei verwenden sie Konzepte wie Variablen, If-Anweisungen und Funktionen. Ich bin auf jeden Fall richtig richtig stolz auf die Gruppe!
Und auch unsere Neuankömmlinge leben sich ganz gut ein. Besonders beeindruckt bin ich von Malena, der Freundin von Miguel, die aber sowas von schnell die Konzepte verinnerlicht, dass ich jedes Mal nur staune. Also auch mein ursprüngliches Ziel eine geschlechterausgeglichene Gruppe zu schaffen wirkt erreichbar.
Ich bin schon so gespannt, wie das in Zukunft wohl aussehen wird..
Zum Abschluss hören wir uns noch mit Maja und Donna, um unsere nächsten (und leider auch letzten) Reisen zu planen. So wie es aussieht fliegen Donna und Maja Ende August nach Galapagos und ich werde wohl alleine nach Kolumbien losstarten. Dort treffen wir uns aber dann alle und kommen vermutlich gemeinsam nach Ecuador zurück.
Und mehr updates gibt es auch schon nicht mehr.
Auf bald 🙂
Ich bleibe dabei, die Brownies waren nicht zu kurz drinnen. Die waren genau richtig. 🙂