Zache Zeit
Zache Zeit

Zache Zeit

Lesedauer 2 Minuten

Manchmal passiert das irgendwie, dass einfach alles zusammenkommt.. Krank sein, Auseinandersetzungen in die Augen sehen müssen, sich verletzen, Angst haben..

Ehrlich gesagt war die letzte Woche echt nicht sehr prickelnd. Warum genau ist eigentlich nicht so wichtig und auch irgendwie Privatsache von den Menschen, die es außer mir noch betrifft.

Ich hatte sowas von beschissene Tage. Keine Lust darauf mit meinen Mitfreiwilligen in Kontakt zu treten, super viele schwarze Zukunftsfantasien, keine Lust in meinen Blog zu schreiben, Selbstzweifel, und, und, und.

Es ist schon spannend, wie ich manchmal den Blick auf meine Wellen verliere. Eigentlich hilft mir dieses Bild im Kopf immer gut über solche Zeiten, aber manchmal verliere ich sogar das. Dann kann ich nurmehr abwarten. Abwarten, aber worauf ich genau warte kann ich nicht sagen. Das ist wirklich unangenehm und ich weiß nie, wie ich solche Zeiten verträglich für die Menschen in meinem Umfeld gestalten soll. Das ist echt schwer.

Aber irgendwie ist das wohl auch okay. Es muss ja nicht immer 100% sein. Eigentlich kann es auch mal garkeine Prozent sein, was soll schon passieren? Ich werde deswegen zum Glück nicht sterben und für alles andere lässt sich schon irgendwie eine Lösung finden. Oder auch nicht, aber irgendwas wirds schon werden.

Und ob die Zeit jetzt vorbei ist, das weiß ich auch nicht. Langsam fühle ich mich besser, aber naja.. So wie schon letztens beschrieben. Es ist irgendwie nie wirklich alles gut.

Ich fühle mich im Moment super schwer und mit wenig Energie. Das ist echt komisch um ehrlich zu sein, weil ich mich auch selber weder so kenne, noch sehen möchte. Aber vielleicht gehört das einfach dazu manchmal.

Ich hätte jetzt gerne eine fröhliche Botschaft für euch. Irgendwas wie: “Auch das geht bestimmt vorbei”, oder “Wenn ich keine Wellentäler hätte, würde ich die Wellenberge garnicht schätzen”, aber irgendwie spüre ich das alles gerade nicht so. Es ist einfach nur zach.

So wie dieser Blogeintrag vermutlich. Tja. Tut mir leid. Heute ist die Türe in mein Leben eben ein bisschen gedämpfter.

4 Kommentare

  1. Franz

    Lieber Felix, es gibt sie immer……diese Momente, wo nichts passiert, wo nichts weitergeht, wo schlechte Laune, und Tristesse den Tag bestimmt….
    Das sind sie, die Momente, wo man unweigerlich innehalten muss, ob man möchte oder nicht,…um niemanden zu verletzen, zu kränken, sich selbst nicht noch mehr zu schwächen, und nicht weiß ob’s weitergeht, ob’s gut ist, ob man vielleicht “Alles hinschmeißen soll”…..
    Da sind auch gleichzeitig die Momente, wo das Leben sagt “bleib Stehen”, es ist an der Zeit Kraft und Energie nachkommen zu lassen, um nachzudenken, die Erinnerung zu schärfen, was das Leben schon für Dich bereit gehalten hat, was schon alles gut gelaufen ist, welche Menschen in Dein leben getreten sind, die Dich bereichert haben, die Dir Gutes getan haben, was Du alles selbst erreicht hast, durch Deinen Forscherdrang, deinen Optimus, deine herzliche, positive Lebenseinstellung…
    Es ist die Zeit, die es erlaubt, ermöglicht, oder bestimmt, dass Du all die schönen, glücklichen Momente Deines Lebens in innerer Ruhe wieder bewusst werden kannst……
    Es ist die Zeit, die Möglichkeit, diese Emotionen, die Gefühle, die Freude der bisherigen Erfahrungen und schönen Momente zu Dir, für Dich, nachkommen zu lassen,….
    Alles Liebe Franz

  2. Eva-Om

    Ach Felix, eine solche Gemütsverfassung kenne ich auch. Vergeht wirklich wieder, das kannst du deiner alten Oma glauben. Kommt im Leben auch immer wieder, wird dennoch stets wieder leichter. Na ja, im Moment kann ich dazu nur sagen, dass ich an dich denke und dass ich froh bin, dass es dich gibt!
    Halt die Ohren steif – ich drück‘ dich.
    Deine Eva-Oma.

  3. Gerlinde Ausweger

    lieber Felix, ich kann mich den vorherigen Kommentaren nur anschließen, ich kenn das leider auch nur zu gut, und dass ich dann niemanden verletzt habe, kann ich nicht behaupten! 😜erstaunlicherweise ändert es sich doch wieder, manchmal ganz plötzlich, auch wenn man es nicht glaubt! Aber es ist besser geworden und dauert nicht mehr so lange – ein schwacher Trost, wenn man denkt, wie alt ich bin. Du hast aber eine sehr solide grundausrüstung und gehst sehr bewusst durchs Leben, das hilft!

  4. Julia

    Hey Felix,
    die zache Zeit unterschreib ich, wenn auch mit anderen Hintergründen als du. Manchmal hängen die Regenwolken halt wortwörtlich tief über Mindo. Und es regnet und regnet bis alles nass ist und der Garten nur mehr Matsch. Aber irgendwann schaut dann doch mal wieder die Sonne hinter den Wolken hervor. Irgendwann gibts wieder einen Vormittag, an dem der Himmel so klar und blau ist, dass man die Umrisse der Berge sieht. Und der Matsch-Garten wieder trocknet. Und das irgendwann wird kommen, denn es kann nicht ewig regnen. Auch hier nicht.

    Ja, ich mag Metaphern. Am liebsten welche mit Wetter oder welche, die ich von dir geklaut hab. Du hast nämlich meist einen großen Rucksack an positiven Metaphern und Gedanken dabei. Vielleicht steht der auch gerade im Regen und wird nass. Aber wenn du mehr an Wetter-Metaphern oder sonst etwas brauchst, klopf einfach eine Tür weiter. Oder schrei durch die Wand. Wir kommen schon irgendwie durch die zache Zeit.
    Julia

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